Palästinensische Spannungen eskalieren: Hamas und die Palästinensische Autonomiebehörde beschuldigen sich gegenseitigPalästinensische Spannungen eskalieren: Hamas und die Palästinensische Autonomiebehörde beschuldigen sich gegenseitig
Inmitten wachsender Spannungen werfen sich Hamas und die Palästinensische Autonomiebehörde gegenseitig Verrat und Gewalt vor.
Am Samstag eskalierten die Spannungen zwischen der Terrororganisation Hamas und der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) in einer Reihe von offiziellen Stellungnahmen. Hamas beschuldigte die PA, gezielte Angriffe auf ihre Mitglieder im Westjordanland durchgeführt zu haben, während die PA sich kategorisch gegen die Präsenz von Hamas in der Region aussprach.
Hamas-Führer Abdul Rahman Shadid verurteilte laut einem Statement auf dem offiziellen Telegram-Kanal der Organisation die angeblichen Angriffe der PA-Sicherheitskräfte auf Hamas-Mitglieder. „Die Geschehnisse in der Provinz Tulkarm, wo Sicherheitskräfte direkt auf ein Widerstandsfahrzeug geschossen haben, bestätigen, dass es klare Anweisungen gibt, Widerstandskämpfer im Westjordanland zu liquidieren,“ behauptete Shadid.
Die Palästinensische Autonomiebehörde wies die Vorwürfe zurück und warnte, dass Hamas „ihre destruktiven Aktivitäten“ im Westjordanland nicht ausweiten dürfe. Laut einer Erklärung von Fatah, der führenden Partei der PA, hat Hamas „die Ressourcen des palästinensischen Volkes im Interesse Irans geopfert und die Zerstörung von Gaza verursacht.“
Konfliktlinien verschärfen sich
Die Auseinandersetzungen zwischen den beiden Gruppen heben tief verwurzelte Konflikte innerhalb der palästinensischen Gesellschaft hervor. Hamas wirft der PA vor, mit Israel zusammenzuarbeiten, um Widerstandsfaktionen zu unterdrücken, während die PA argumentiert, dass Hamas durch ihren gewaltsamen Widerstand eine humanitäre Katastrophe in Gaza provoziert habe.
Eine jüngste Eskalation war der angebliche Angriff von PA-Sicherheitskräften auf ein Fahrzeug in Tulkarm, bei dem eine Person schwer verletzt wurde. Laut Hamas sind seit dem Angriff vom 7. Oktober 2023, den sie als „Schlacht der Flut von Al-Aqsa“ bezeichnet, 19 Palästinenser durch die PA gestorben.
Was bedeutet das für die Zukunft?
Beobachter warnen, dass die zunehmenden Spannungen die Stabilität im Westjordanland gefährden könnten. Die anhaltenden Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen, interne Spaltungen und der Einfluss Irans und anderer externer Akteure tragen zu einer immer volatiler werdenden Lage bei.
Die PA sieht sich nicht nur dem Druck der Hamas ausgesetzt, sondern auch wachsender Kritik aus der palästinensischen Gesellschaft, die in den Sicherheitsmaßnahmen der PA eine wachsende Kontrolle Israels über das Westjordanland sieht.
Währenddessen droht der Kampf zwischen den beiden Organisationen, die Hoffnungen auf Einheit und Fortschritt für die palästinensische Bevölkerung weiter zu zerstören. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich diese interne Fehde weiterentwickelt und ob externe Akteure wie der Iran die Lage weiter verschärfen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle:
Sonntag, 12 Januar 2025