Erdogan: Expansionspläne und Allianzen mit Extremisten – Die Türkei auf dem Weg zur Destabilisierung der Region

Erdogan: Expansionspläne und Allianzen mit Extremisten – Die Türkei auf dem Weg zur Destabilisierung der Region


Islamistische Verbindungen, Verfolgung der Kurden und Missachtung der Menschenrechte prägen den Kurs des türkischen Präsidenten.

Erdogan: Expansionspläne und Allianzen mit Extremisten – Die Türkei auf dem Weg zur Destabilisierung der Region

Am Mittwoch äußerte sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in einer Rede vor Wissenschaftlern in Ankara zu den zukünftigen Plänen seines Landes. Unter dem Deckmantel einer vermeintlich historischen Mission, welche die Grenzen der Türkei „größer als die heutigen Grenzen“ sehe, formulierte er territorial-expansive Ziele, die insbesondere Syrien betreffen. Seine Worte verdeutlichen einen gefährlichen Nationalismus, der nicht nur auf die geopolitische Dominanz abzielt, sondern mit schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen und Kooperationen mit islamistischen Terrorgruppen einhergeht.

Die Kurden als Zielscheibe eines rücksichtslosen Machthabers
Erdogans Äußerungen und Handlungen lassen keinen Zweifel an seinem Ziel: Die vollständige Auslöschung des kurdischen Widerstands, der seit Jahrzehnten gegen die Unterdrückung in der Region kämpft. Mit massiven Truppenbewegungen an der syrischen Grenze und der Eskalation von Militäroperationen in kurdisch dominierten Gebieten verfolgt Erdogan einen erbarmungslosen Feldzug gegen das kurdische Volk.

Der jüngste Truppenaufmarsch erinnert stark an die türkische Offensive von 2019 in Nordsyrien, die zu massiven Vertreibungen und unzähligen Toten unter der kurdischen Bevölkerung führte. Damals wie heute geht es Erdogan darum, die Autonomiebestrebungen der Kurden zu zerschlagen und den Einfluss seiner Regierung auf die Region auszuweiten. Dies geschieht unter dem Vorwand der "Bekämpfung des Terrorismus", während tatsächlich völkerrechtlich geschützte Gruppen verfolgt und zivile Opfer billigend in Kauf genommen werden.

Die Rolle islamistischer Milizen und Verbindungen zum Terrorismus
Erdogans Vorgehen wird besonders problematisch durch seine Zusammenarbeit mit islamistischen Milizen, die oft als verlängerter Arm seiner politischen und militärischen Strategie agieren. Diese Gruppen, von denen einige Verbindungen zu ISIS und Al-Qaida haben, operieren im Schatten der türkischen Streitkräfte und dienen Erdogans Ziel, die kurdischen Gebiete systematisch zu destabilisieren.

Schon während des Bürgerkriegs in Syrien wurde die Türkei von internationalen Beobachtern dafür kritisiert, extremistisches Gedankengut und Gruppierungen indirekt zu fördern oder gar direkt zu unterstützen. Die Waffenlieferungen, logistische Unterstützung und Rückzugsräume, die islamistische Kämpfer in der Türkei fanden, trugen maßgeblich dazu bei, dass ISIS in der Region erstarken konnte.

Erdogans aktuelle Rhetorik erinnert an diese dunkle Phase. Indem er von einem "Schicksal" der Türkei spricht, die eigenen Grenzen zu erweitern, legitimiert er seinen Machtanspruch und verschleiert gleichzeitig die grausamen Folgen für die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten.

Die Kurden zwischen den Fronten – eine vom Westen vergessene Tragödie
Für die kurdische Bevölkerung bedeutet Erdogans Politik existenzielle Bedrohung. Seit Jahren ist sie Angriffen durch die türkische Armee und deren Verbündete ausgesetzt, während die internationale Gemeinschaft nur sporadisch reagiert. Besonders schmerzhaft ist diese Entwicklung angesichts der Tatsache, dass kurdische Kämpfer eine Schlüsselrolle bei der Niederschlagung des IS gespielt haben. Die Kurden, die als Bodentruppen der internationalen Koalition gegen den Terror kämpften, sehen sich nun von einem ihrer eigenen NATO-Partner verfolgt.

Die Menschenrechtsverletzungen, die mit den türkischen Militäroperationen einhergehen, umfassen gezielte Angriffe auf Zivilisten, Vertreibungen und die Zerstörung von Dörfern. Erdogan scheut keine Mittel, um seine Vision einer neuen türkischen Hegemonie durchzusetzen, auch wenn dies ethnische Säuberungen und systematische Verfolgung bedeutet.

Eine Region vor dem Abgrund
Die Destabilisierung, die Erdogan in der Region verursacht, hat weitreichende Folgen. Die jüngsten Drohungen und seine militaristische Haltung verschärfen die Spannungen in einer ohnehin von Konflikten zerrissenen Region. Der IS, der durch die kurdischen Kämpfer geschwächt wurde, könnte von einer neuen Eskalation profitieren, während sich regionale Allianzen immer weiter polarisieren.

Mit seinen ambitionierten und aggressiven Plänen gefährdet Erdogan nicht nur den Frieden im Nahen Osten, sondern untergräbt auch die Werte und das Fundament der NATO, der die Türkei weiterhin angehört.

Die Verantwortung des Westens
Die internationale Gemeinschaft, insbesondere die NATO-Staaten, stehen in der Pflicht, Erdogans Kurs nicht länger hinzunehmen. Die Unterstützung der kurdischen Bevölkerung und die Eindämmung des türkischen Einflusses in Syrien müssen oberste Priorität haben. Nur durch ein entschlossenes Vorgehen gegen Erdogans Politik können die Rechte der Menschen in der Region geschützt und eine erneute Destabilisierung verhindert werden.


Autor: Redaktion
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Freitag, 20 Dezember 2024

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