Leichte Besserung der Verbraucherstimmung: Trübe Aussichten trotz neuem Optimismus

Leichte Besserung der Verbraucherstimmung: Trübe Aussichten trotz neuem Optimismus


Trotz weiterhin schwieriger Rahmenbedingungen zeigt die Kauflaune der deutschen Verbraucher zum Jahreswechsel eine leichte Aufhellung.

Leichte Besserung der Verbraucherstimmung: Trübe Aussichten trotz neuem Optimismus

Der aktuelle GfK-Konsumklimaindex stieg für Januar um 1,8 Punkte auf minus 21,3 Zähler. Damit setzt sich ein zaghaft positiver Trend fort, nachdem die Stimmung in den Vormonaten wiederholt gesunken war.

Besser bewertete Einkommenserwartungen und Konsumfreude

Die Dezember-Umfrage der GfK und des Nürnberger Instituts für Marktentscheidungen (NIM) unter 2000 Personen zeigt eine etwas optimistischere Einschätzung der Verbraucher hinsichtlich ihrer künftigen Einkommen und der gesamtwirtschaftlichen Aussichten. Gleichzeitig stieg die Bereitschaft zu größeren Anschaffungen, während die Sparneigung abnahm. Dennoch herrscht keine Euphorie auf den Märkten. „Eine nachhaltige Erholung des Konsumklimas ist nach wie vor nicht in Sicht, dazu ist die Verunsicherung der Konsumenten derzeit noch zu groß“, erklärte NIM-Experte Rolf Bürkl. Hauptfaktoren seien weiterhin hohe Preise für Lebensmittel und Energie, die das Budget vieler Haushalte stark belasten. Zusätzlich steigen in vielen Branchen die Ängste vor Arbeitsplatzverlusten.

Eingetrübte Erwartungen dämpfen Konsumboom

Zwar stabilisierten sich die Konjunkturerwartungen der Befragten nach vier Monaten Rückgang erstmals wieder, jedoch bleibt das Niveau insgesamt äußerst niedrig. Dies spiegelte sich auch in einem durchwachsenen Weihnachtsgeschäft wider. „Der private Konsum wird auch im kommenden Jahr kein starker Motor für die lahmende Konjunktur sein“, prognostiziert die GfK. Zusätzlich belasten wirtschaftspolitische Unsicherheiten: Viele Menschen warten ab, welche Maßnahmen von einer neuen Regierung beschlossen werden, bevor sie ihr Geld ausgeben.

Hoffnung bleibt gedämpft

Ökonomen teilen diese pessimistische Einschätzung. „Die Befragung taugt nicht für Optimismus. Vielmehr hat sich die negative Grundstimmung verfestigt“, erklärt Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank. Diese Unsicherheit führe dazu, dass Verbraucher zunehmend zurückhaltend agieren und Ausgaben reduzieren. Vor diesem Hintergrund bleibt die Hoffnung auf eine deutliche wirtschaftliche Erholung vorerst Wunschdenken.


Autor: Redaktion
Bild Quelle:


Donnerstag, 19 Dezember 2024

Newsletter




meistgelesene Artikel der letzten 7 Tage